Dienstag, 3. März 2015

Kapitel 107) Gedanken zu unserem Entwicklungsprozess



Als ich aktiv mit dem Westernreiten begonnen habe, war für mich diese Reiterwelt noch "eine heile Welt". Ich bin da nicht als Jungspund, sondern als Mensch mit Lebenserfahrung hineingetappt und habe ehrlich geglaubt, da sei alles in Ordnung.


Die Jahre haben mich eines Besseren belehrt. Westernreiter wurde ich aus bestimmten Gründen, die sich genau mit dem decken, wie ich die Reiterei bzw. den Umgang mit Pferden heute betreibe.
Wahrscheinlich habe ich all die negativen "Dinge" gebraucht, um Schritt für Schritt in die für mich richtige Richtung zu steuern.



 
 
Verstörte Pferdeaugen, Verhaltensauffälligkeiten, körperliche und offensichtliche seelische Schäden, Manövertraining Tag für Tag, alle möglichen und unmöglichen Hilfsmittel die fortlaufend immer spezieller werden, Reitanfänger mit Sporen, selbstherrliche "Machos" im Sattel......dieses und einiges mehr passte nicht in mein "Bild" und ich habe den anderen Weg gesucht, einen besseren Weg für die Pferde.
Aber auch auf dem anderen Weg bin ich noch über Dinge gestolpert, die mir nicht gefallen haben.

Den Hauptanteil an dem, wo ich jetzt stehe und mich wohl fühle - und ich bin ehrlich sehr sehr zufrieden - hat Jean-Claude Dysli.

















Eine Philosophie, bei der in ALLEM das Pferd im Vordergrund steht und Trainer, die sich
gemeinsam dafür einsetzen !!
Dieser Gedanke hat mich nicht mehr losgelassen und so ist, gemeinsam mit Rolf Schönswetter, nun das Projekt

Westernreiten - back to the roots

entstanden. http://www.westernreiten-backtotheroots.com/

(Da diese Homepage etwas Zeit in Anspruch genommen hat, war hier im Blog länger nichts los).

Meine Gedanken zur Bodenarbeit könnt ihr in Kapitel 103 lesen. Die dort beschriebene Basisbodenarbeit ist auch Teil unseres Projektes.
Diese Grundkenntnisse in der Bodenarbeit und ein fundiertes Allgemeinwissen über Pferde (Psychologie, Anatomie, Haltung und Fütterung, Krankheiten etc.) sind für mich von immenser Bedeutung, wenn man mit Pferden zu tun hat.

Die Pferde- und Reitausbildung unter dem Sattel ist meistens nur mehr auf Sport ausgerichtet. Mir fehlt einfach die so wichtige Grundlagenarbeit ! Genau daran wollen wir arbeiten.

Der Reiter lernt sein Pferd auszubilden. Dazu gilt es anfangs die reiterlichen Voraussetzungen (Sitz, Hände, Hilfengebung.....) zu schulen. In weiterer Folge sollte man lernen, wie man sein Pferd ausbildet oder trainiert, damit man einen Partner bekommt, der willig und mit Freude mitarbeitet und bis ins hohe Alter geistig und körperlich gesund bleibt.

Die Gymnastizierung des Pferdes, Arbeit im Gelände ..... haben dabei eine ganz besondere Bedeutung - nicht permanentes Manövertraining.

Wenn ich mein Pferd richtig reiten kann und es ausgebildet und entsprechend gymnastiziert ist, wird sowieso "ein Zirkel wie der andere", es kennt Tempokontrolle, kann drehen, wenden, stoppen und auch rückwärts treten. Vielleicht ein wenig bedächtiger, aber dafür ordentlich geritten :)




Mein Schlusssatz: jeder Reiter, Pferdebesitzer und alle, die mit Pferden zu tun haben, übernimmt Verantwortung für ein Lebewesen. Diese Verantwortung haben wir mit bestem Wissen und Gewissen zu erfüllen !

Im Untermenü oben findet ihr nun auch zusätzlich mein Ausbildungsprogramm "Pferde- und Reitausbildung".


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